Abwertung der frauen in den medien
Massenmedien sind für Jugendliche eine wichtige Quelle zur eigenen Wertebildung. Über soziale Medien wie Instagram oder Messenger wie WhatsApp tauschen sich die Jugendlichen zudem über beliebte Inhalte aus: Auf diese Weise gewinnen diese auch für das eigene Rollen- und Werteverständnis an Bedeutung. Stereotype sind generalisierende Vorstellungen, die jemand über eine bestimmte Gruppe von Menschen hat. Diese weiblichen und männlichen Stereotype werden so dargestellt, als ob bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen abhängig von der Geschlechtszugehörigkeit seien. Dabei wird so getan, als seien diese Merkmale natürlich und entsprächen dem Wesenskern des jeweiligen Geschlechts. Stereotype spielen eine entscheidende Rolle bei der Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen und verstärken vorhandene Vorurteile, indem sie diese im medialen Alltag ständig widerspiegeln. Das Material beinhaltet auch Unterrichtmodule für den Einsatz in der Schule oder der freien Jugendarbeit. Ziel ist es, Jugendliche zu stärken und ihnen eine wertebezogene Haltung zu vermittelt.
Abwertung der Frauen in den Medien: Eine Analyse
AuBerdem werfe ich einen Blick auf die Entwicklung des Mediensektors und deren Auswir- kungen auf Journalistinnen und beschaftige mich mit den Medienprodukten. Denn entgegen dem Objektivitatsanspruch im Journalismus sind die Medien von ihren Produzentinnen gepragt. Die Welt- sicht der Journalistinnen wird uber das Medienprodukt transportiert und tragt so zur Konstruktion einer Realitat bei. Insofern haben die Medien auch durch ihre Representation von Frauen und Man- nern einen wesentlichen Einfluss auf das Geschlechterbild in der Gesellschaft. Ich stelle in Zahlen - soweit vorhanden oder recherchierbar - die Arbeits- und Lebenssituati- onen von Journalistinnen dar. Teil 3 beantwortet die Frage, was Frauen in den Medien auf ihrem Weg behindert bzw. Die meisten der Erklarungen gelten auch fur Frauen in anderen Branchen, da es sich um gesamtgesellschaftliche Probleme handelt, wie zum Beispiel die Vereinbarkeit von Fa- milie und Beruf. In Kapitel 4 geht es um Gegenstrategien, bereits verwirklichte und von mir oder anderen angedachte, sowie um deren Vor- und Nachteile.
| Wie Medien die Rolle von Frauen verzerren | Massenmedien sind für Jugendliche eine wichtige Quelle zur eigenen Wertebildung. Über soziale Medien wie Instagram oder Messenger wie WhatsApp tauschen sich die Jugendlichen zudem über beliebte Inhalte aus: Auf diese Weise gewinnen diese auch für das eigene Rollen- und Werteverständnis an Bedeutung. |
| Geschlechtsspezifische Stereotypen in den Medien | Sie hören Musik mit frauenverachtenden Texten und drehen Videos, die keinen Zweifel an ihrem Fanatismus lassen. Dann schreiten sie zur Tat: Toronto, Christchurch, Halle, Hanau — diese Ortsnamen stehen für vier der schlimmsten Terrorangriffe in den vergangenen zweieinhalb Jahren. |
| Die Darstellung von Frauen in den Medien: Eine kritische Betrachtung | Der Mediensektor und seine Produkte 1. Darstellung der Situation von Journalistinnen in Zahlen 2. |
Wie Medien die Rolle von Frauen verzerren
Sie hören Musik mit frauenverachtenden Texten und drehen Videos, die keinen Zweifel an ihrem Fanatismus lassen. Dann schreiten sie zur Tat: Toronto, Christchurch, Halle, Hanau — diese Ortsnamen stehen für vier der schlimmsten Terrorangriffe in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Die Täter sind Rechtsextremisten: Alleinstehende Männer, Mitte 20 oder Anfang 40, die Muslime und Juden verachten — und: Frauen. Dennoch liegt in der politisch-medialen Auseinandersetzung der Fokus meist woanders, meint die Wiener Politikwissenschaftlerin Judith Goetz:. Und dass Frauenhass, Abwehr von Gleichstellung, Antifeminismus, Sexismus nach wie vor total untern Tisch fällt, wenn beispielsweise die Medien darüber berichten, oder wenn es politische Auseinandersetzungen damit gibt. Hass auf Frauen - ein wenig beleuchtetes Tatmotiv. Das änderte sich erst in diesem Sommer, als die Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei in Hessen und Berlin, aber auch eine Bundestags-Abgeordnete, eine Anwältin und viele andere Frauen in Deutschland Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhielten.
Geschlechtsspezifische Stereotypen in den Medien
Parallel dazu lässt sich in vielen Ländern ein neuer Antifeminismus beobachten, der sich den Kampf gegen "Gender" auf die Fahnen geschrieben hat. Seit Frauen Gleichheit einfordern, gibt es mehr oder weniger organisierte Widerstände dagegen. Beide — Forderung nach Gleichheit und Widerstand dagegen — sind als moderne Phänomene zu verstehen. Die mit der Moderne verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen, seien sie technischer, sozioökonomischer oder politischer Natur — Stichworte: Industrialisierung, Urbanisierung, Kapitalismus, Liberalismus, Demokratie — hatten zur Voraussetzung und verstärkten ein Aufbrechen traditioneller Strukturen, Werte und Bindungen. Dieses Aufbrechen ermöglichte einerseits Freiheiten, löste andererseits auch Ängste aus. Moderne bedeutet daher einerseits Freiheits- und Gleichheitsversprechen, andererseits Individualisierung, Vereinzelung und Verelendung und den Verlust von alten Ordnungsvorstellungen, die bestimmte Gruppen privilegierten und anderen Partizipationsmöglichkeiten vorenthielten. Die Widerstände gegen Emanzipationsversprechen speisen sich daher aus der Angst vor dem Verlust auch und gerade von Privilegien wie auch aus dem Unbehagen angesichts der nur widerspruchsvollen Einlösung dieser Versprechen.