Aggressive stechmücken
Ein neues Projekt am Saar-Uniklinikum erforscht das Insekt. Dengue, Zika oder Gelbfieber - diese für den Menschen gefährlichen Virus-Erkrankungen kommen besonders häufig in tropischen oder subtropischen Klimazonen vor und werden etwa von der Asiatischen Tigermücke übertragen. Warum das so ist, hat verschiedene Ursachen. Zudem habe sich die am Tag aktive und beim Stechen durchaus aggressive Asiatische Tigermücke über die Jahre an die kälteren Temperaturen etwa in Deutschland gewöhnt. Ihre Eier seien frostresistenter geworden. Sie brauche nur wenig Wasser für die Eiablage. In den vergangenen Jahren hat sich auch in Deutschland zunehmend die Asiatische Tigermücke verbreitet. Die Menschen müssten darauf aufmerksam gemacht werden, welche Gefahren es durch die Asiatische Tigermücke gibt und wie man ihre Verbreitung verhindert. Dafür sei das Projekt "MOSKITO" am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg ins Leben gerufen worden, das Schneitler leitet. Darin wird untersucht, wie gut die Bevölkerung im Saarland mit der Mückenabwehr vertraut ist.
Aggressive Stechmücken: Die neue Bedrohung für die Öffentlichkeit
Sie schaden auch der Gesundheit — und der Wirtschaft. Eigentlich gab es die Asiatische Tigermücke nur in den Tropen. Doch nun infiziert sie auch in Italien Urlauber und Einheimische mit Dengue-Fieber. Das Auswärtige Amt weist deshalb schon auf ein Risiko hin. Die als aggressiv geltende Asiatische Tigermücke ist am Oberrhein heimisch geworden. Die warmen Temperaturen begünstigen die Entwicklung der Populationen. Ihre Bekämpfung erfordert einigen Aufwand. Tigermücke breitet sich in Deutschland aus. Das West-Nil-Virus breitet sich hierzulande aus, die Tigermücke gründet immer mehr Populationen. Wie sich Gesundheitsforscher auf die neuen Klimawandel-Gefahren vorbereiten. Sven Klimpel ist Biologieprofessor an der Uni Frankfurt. Sein Spezialgebiet sind Schmarotzer. Freunden zeigt er seine Wertschätzung mitunter mit wurmigen Geschenken. Viele kennen den Frankfurter Hauptfriedhof nur als Begräbnisstätte. Doch bei genauer Betrachtung ist er vor allem ein Ort des Lebens. Was macht die Faszination dieses parkähnlichen Areals aus?
| Warum Stechmücken immer aggressiver werden | Ein neues Projekt am Saar-Uniklinikum erforscht das Insekt. Dengue, Zika oder Gelbfieber - diese für den Menschen gefährlichen Virus-Erkrankungen kommen besonders häufig in tropischen oder subtropischen Klimazonen vor und werden etwa von der Asiatischen Tigermücke übertragen. |
| Stechmückenbefall: Was tun gegen aggressive Insekten? | Pollenstürme im Kommen und Stationsessen am Pranger: Der deutsche Internisten-Kongress hat gezeigt, weshalb Hausärzte und Kliniker sich zunehmend als Verbündete der Klimaschützer gerieren. Die erste Asiatische Tigermücke in Hessen wurde in Frankfurt entdeckt. |
Warum Stechmücken immer aggressiver werden
Ihre Stiche nerven, und das Surren raubt den Schlaf: Die Mückensaison hat begonnen - früher als gewöhnlich. Auch die Asiatische Tigermücke hat sich mancherorts schon etabliert. Die Stechmückensaison beginnt in diesem Jahr besonders früh. Wald- und Wiesenmücken schlüpfen bereits jetzt, wie Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF in Müncheberg der Nachrichtenagentur dpa sagte. Und auch Hausmücken, die als flugfähige Mücken überwintern, haben bereits ihre Eier abgelegt. Der frühe Start der Mückensaison sei witterungsbedingt, oft geschehe dies erst Anfang Mai, erläuterte Werner. Doch in diesem Jahr sei alles drei, vier Wochen früher. Die normale Entwicklung der Mücken kommt im Winter zum Erliegen. Bei Hausmücken dauere die Entwicklung unter den aktuellen Witterungsbedingungen vom Ei bis zur flugfähigen Mücke drei bis vier Wochen. Im Sommer sei diese Zeit wesentlich kürzer und umfasse nur sieben bis zehn Tage. Dass es nach einem frostigen Winter weniger Mücken gebe, sei ein Irrglaube, sagte die Biologin.
Stechmückenbefall: Was tun gegen aggressive Insekten?
Werner, die sich auf die Erforschung der rund 50 bekannten Stechmückenarten in Deutschland spezialisiert hat, ist auch in Flussauen und an Seeufern unterwegs. Auch dort seien kleine, aggressive Stechmücken unterwegs — Überschwemmungsmücken. Sie sind abhängig von schwankenden Wasserständen und können sich vielerorts gerade gut entwickeln. In einigen Regionen gebe es dadurch ein erhöhtes Mückenaufkommen, sagte die Biologin. Invasive Arten zu katalogisieren, sei dabei besonders wichtig, so Werner. Denn, manche Stechmückenarten übertragen gefährliche Krankheitserreger und diese Arten breiten sich zunehmend aus. Fest etabliert im gesamten Bundesgebiet haben sich dabei nicht nur die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke, sondern auch die Koreanische Buschmücke, erklärte Werner. Die exotischen Arten, die tropische Erreger wie Zika-, Chikungunya- oder Dengue-Viren übertragen können, seien schon nicht mehr auszurotten. In musste eine Frau aus Kassel wegen eines Stichs einer gefährlichen Mücken-Art auf die Intensivstation.