2.kind kommt früher oder später
Geschlechtsspezifische Zuordnungen prägen von Kindesbeinen an den Alltag — egal ob es sich um Klischees bei bestimmten Verhaltensweisen oder um Erkenntnisse der Genderforschung handelt. Kann es aber sein, dass viele Jungs bereits am Tag ihrer Geburt anders getaktet sind? Zu faszinierend scheint es für viele zu sein, den Wahrheitsgehalt solcher Thesen zu hinterfragen. Davon zeugen rege Diskussionen in einschlägigen Foren und sozialen Netzwerken. Redebedarf besteht unter anderem zu der Frage, ob Mädchen die Tendenz haben, eher nach dem errechneten Termin, Jungs dagegen eher vorher auf die Welt zu kommen. Die Erklärung für die häufige Verspätung des "schönen Geschlechts" liefert das Ammenmärchen gleich mit: Mädchen würden sich vor der Geburt oft Zeit lassen, weil sie sich erst noch hübsch machen müssten. Unser Sohn kam eine Woche zu spät, unsere jüngere Tochter sogar zwei Tage vor dem Entbindungstermin. Von wegen hübsch machen! Dafür kam meine zweite Tochter überpünktlich. Insofern trifft diese angebliche Regel bei uns nur zu 50 Prozent zu.
2. Kind kommt früher oder später: Unterschiede im Erziehungsstil
Am besten, Sie machen sich die Wartezeit so angenehm wie möglich, unternehmen schöne Dinge und sammeln noch einmal Kraft. Die Gründe, weshalb eine Geburt vor oder nach dem errechneten Termin beginnt, sind vielfältig. Rein rechnerisch liegt der Geburtstermin Tage nach der Empfängnis also dem Tag des Eisprungs oder Tage nach dem ersten Tag der letzten Periode. Nun lässt sich aber der Tag des Eisprungs oft nicht genau bestimmen. Die Zeit vom ersten Tag der Periode bis zum Eisprung kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und reicht von wenigen Tagen bis zu drei Wochen. Auch erinnern sich nicht alle Frauen exakt an den Beginn ihrer letzten Monatsblutung. Deshalb ist die Berechnung der Schwangerschaftsdauer vom ersten Tag der letzten Regel oft ungenau — und damit auch der errechnete Geburtstermin. Auch die Geburtstermin-Bestimmung über die Ultraschall-Untersuchung bei der ersten Vorsorge hat eine Ungenauigkeit von wenigen Tagen. Hinzu kommt, dass sich Ungeborene im Mutterleib verschieden schnell entwickeln. Die Reifung des Kindes ist von vielen Faktoren abhängig.
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Wann 2. Kind kommt: Einfluss der Familienplanung
Jede Entbindung verläuft anders und ist eine individuelle Angelegenheit. Es ist aber auch statistisch belegt, dass die zweite Geburt meist anders abläuft als die erste. Geht es dann schneller als beim ersten Kind? Ist die zweite Entbindung weniger schmerzhaft? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um die zweite Geburt. Ein grosser Unterschied zur ersten Entbindung ergibt sich bereits daraus, dass ihr bereits Eltern seid. Das heisst, das erste Kind muss betreut werden, wenn der grosse Tag gekommen ist. Im einfachsten Fall sind die Betreuungspersonen die Grosseltern oder andere Verwandte. Auch die Nachbarn oder gute Freunde können auf das ältere Kind aufpassen. Wichtig ist, dass ihr euer Kind in guten Händen wisst, damit ihr euch voll und ganz auf die Geburt konzentrieren könnt. Bereitet auch das Kind rechtzeitig auf die Situation vor und erklärt ihm, dass sein Geschwisterchen bald auf die Welt kommt und Mama und Papa dann für eine Weile weg sind. Wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen, dass gilt auch für die Schwangerschaft und Geburt.
Früher oder später: Entscheidungen für das 2. Kind
Und: Besser mit dem Stillen aufhören, denn das zehrt zusätzlich. Den meisten Babys schmeckt Mamas Milch dann ohnehin nicht mehr, weil sich der Geschmack verändert. Sabine Siebert, Hebamme aus München. Harmut Kasten, Pädagoge und Psychologe am Münchner Staatsinstitut für Frühpädagogik. Was sich verstärkt, wenn die Kinder das gleiche Geschlecht haben. Professor Kasten: "Nein. Es "braucht" die Eltern dann immer weniger und kann leichter mit einem Nebenbuhler klarkommen. Allerdings hat ein Dreijähriger ganz andere Möglichkeiten, seinen Unmut über das Baby kundzutun als ein Kind, das noch nicht spricht. Wenn ein Kind seine Eifersucht nicht zeigt, sollten Eltern sehr genau hinsehen. Geschwister: Wenn das zweite Kind kommt. Geschwister: Eifersüchtig auf das Baby. Geschwister: Die Sache mit dem kleinen Bruder. Zwei Kinder in zwei Jahren - das bedeutet Chaos satt, dafür ist der Kopf schneller wieder frei für den Beruf. Das ist im Prinzip eine gute Idee, Personalchefs ist es trotzdem lieber, wenn Mütter in der Babypause nicht völlig abtauchen. Der Vorschlag der Expertin: Schon während der Schwangerschaften gemeinsam mit der Abteilung überlegen, welche Arbeiten man in Zukunft tage- oder stundenweise übernehmen kann.